5. November, ein Tag in Alice

Gestern Abend, an Christines Geburtstag, sind wir noch ausgegangen. Modern touristisch australisch, Känguru vom Holzkohlengrill, an Salat, Yamswurzel, Saltbush, Buschpflaume. Lecker, yummie würde der Aussie sagen.

Zuvor noch bei Coles eine kurze Shoppingpause, neben Woolworths, einer der beiden Supermärkte vor Ort, immer noch die Schilder, das wegen einer Zugentgleisung Waren fehlen können.

  
Aber eigentlich gibt es hier alles zu kaufen. 

   

 

Norwegisches Voss Trinkwasser in stylischer Glassflaschen und Jarlsberg Käse, dänische Lurpak Butter, frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch, mehrere Brotshops in den drei Shopping-Centern, … Herangeschafft per Zug aus Adelaide oder Darwin, oder im Moment vermehrt per Roadtrain.

Und mein Yummie Abendbrot sieht heute so aus: Baked Beans mit Käse überbacken. Und vorher noch ein Weis‘ Raspberries & Toasted Coconut ice cream bar 😉

  
Apropos Einkaufen. In Sydney waren wir bei Aldi,  die gibt’s in NSW, Victoria, ACT und Teilen Queenslands. Riesenauswahl, die Läden wirken luxuriöser als in Deutschland, aber die Preise sind gut. Sonst gibt’s noch viele kleine Läden in den Städten wie Seven-Eleven oder in der Art Spätkauf, Kiosk oder türkischer Laden in Linden, wo es alles gibt was man noch so braucht.

Ach, und selbst in freistehenden Buswartehäuschen ist das Rauchen verboten. Wie auch in der Öffentlichkeit der Alkoholverzehr verboten ist. Gerade hier auf dem Land weisen Schilder an den Ortseingängen darauf hin.

So, genug Landeskunde für heute.

Wir waren heute noch in Standley chasm, ein Stück westlich, eine enge Schlucht. Ein schöner Platz.

  
   
Und gegenüber vom Campingplatz liegt der Araluen Cultural Precint. Das Kulturzentrum, mit Veranstaltungshalle, Galerien, Ausstellungsräumen, Museum of Central Australia (Naturkunde – ein Raum…), Central Australian Aviation Museum, Strehlow Research Centre. Ganz ehrlich? Das spannendste war die jährliche örtliche Quilt Ausstellung. Die Museen machen den Eindruck: Es gab Geld für schicke Gebäude, es waren ein paar Exponate vorhanden, aber für gute, moderne Präsentation war kein Geld da…. schade. Aber kann ja noch werden.

   
   
Erinnert an viele Orte bei uns in Europa, an denen der größte Hinweis der auf die Förderung aus EU Mitteln ist…

  
Doch noch was für die Bildung , immerhin haben wir gestern ja auch eine Reisegruppe von „Studiosos“ getroffen, wie die Herrschaften betonten… Jedenfalls   trifft man hier in Alice immer wieder auf den Namen Strehlow. Carl Strehlow und sei Sohn Theodor Strehlow hatten ausgehend von ihrem Leben und Wirken in der Hermannsburger Mision engen Kontakt zu den Ureinwohnern, insbesondere nachdem sie begannen, sie nicht mit dem missionarischen Eifer zu betrachten, der zumindest Carls ursprüngliche Aufgabe war. Jedenfalls bekamen Sie Zeremonien und Rituale erklärt, bekamen sie Dinge von den Ureinwohnern erzählt, um sie festzuhalten, wie es sonst eigentlich nicht denkbar und möglich war – und ist. Unmengen an Wissen, das zum Teil noch heute nicht veröffentlicht wird, weil es so geheime Dinge beschreibt, das die Ureinwohner es unter Verschluss lassen möchten. 

PS. Anmerkungen, Kommentare oder Hinweise könnt ihr hier los werden.