Auf Rømø und unterwegs in Dänemark

Diese Woche sind wir wieder mal in Dänemark.

Aber unter anderen Vorzeichen als bisher. Als wir Ende Mai die zwei Häuser hier auf Rømø gebucht hatten, war der Plan, dass wir diese Woche Dänemark, Herbst mit frischer Meeresluft und ein paar schönen Tagen, unserem Vater zum Geburtstag schenken… dabei ist’s auch geblieben. Christa und Dieter haben ’ne Woche Urlaub hier gemacht, und es scheint Ihnen gut gefallen zu haben.

Ribe

… ganz anders war das, was Christine und ich hier gemacht haben.

Am Mittwoch

Eine „Homefinding“ Tour mit Tine.

Tine arbeitet für die von LEGO beauftragte Relocation Firma, die uns bei allem unterstützt was mit unserem anstehenden Umzug nach Billund zu tun hat (Wohnung finden, Anmeldung bei den Behörden, Sprachkurs, Kulturtraining, …). Ich war schon im August nach meinem Vorstellungsgespräch bei LEGO mit ihr zu einer ersten Tour unterwegs, um schon mal ’nen ersten Eindruck zu gewinnen. Und es hat wieder richtig Spaß mit ihr gemacht. Mittwoch Abend sind Christine und ich müde, heftig diskutierend aber erfolgreich nach Rømø zurück gefahren.

Ein paar Fotos die die Bandbreite Bruchbude bis Luxus widerspiegeln.

In einer ehemaligen Gefängniswärtersiedlung
Luxus neben 5 Sterne Hotel 5 min. von der Marina
Nagelneue Reihenhäuser

Am Ende haben wir uns auf eine Wohnung in Grindsted, 15 km westlich Billund, geeinigt.

Am Donnerstag

Am Donnerstag morgen sind wir mit den Eltern nach Billund gefahren, damit sie einen Eindruck davon bekommen wo es uns hin verschlägt. Das hat geklappt. Sie waren überrascht das Billund nicht nur aus LEGO, Legoland und Industrie besteht.

Außerdem haben wir uns mit meinem zukünftigen Manager, an meinem zukünftigen Wirkungsort, auf einen Kaffee getroffen. Er hat Christine kennengelernt, mir einige Fragen beantwortet, über Grindsted gesprochen und er hat mir noch gleich den Kontakt zu einer LEGO Mitarbeiterin gegeben, die für die LEGO Immobilien zuständig ist.

Denn: Am Morgen haben wir die Nachricht bekommen, dass wir von der Warteliste runter sind und eine LEGO Wohnung bekommen können. Überraschung, Erstaunen, quasi blind und ohne Genaueres zu wissen, zugesagt.

Es war anfangs schon unser Plan, eine LEGO Wohnung für die erste Zeit, und dann in Ruhe die richtige Bleibe finden, mit Ortskenntnis und genaueren Vorstellungen. So wird’s wohl kommen, unterschrieben ist noch nichts, Details noch zu klären, aber das wird schon. Die Wohnung wird preiswert sein und zu Fuß ca. 5 Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt sein.

Nun, der Urlaub geht zu Ende. Morgen gehts zurück nach Langenhagen. Es gibt noch viel zu tun.

Und in zwei Monaten fange ich hier an.

In fünf Monaten ist Christine dann auch hier.

Das wird wohl unsere erste Bleibe in Billund
Die Beiden kommen dann …
… bald auch nach Dänemark.
Regenbogen, vorhin zum Urlaubsabschluss

Nach Løkken gelockt … oder es ist ein Stück hin bis Takka Tukka Land

Letzten Sommer sandte Christine mir einen Link zu einem Ferienhaus in Dänemark. Die Fotos sahen richtig toll aus. Tolle Aussicht, mehr Meerblick geht fast nicht, neues Haus, Boomer darf mit, also Haustier erlaubt, naja und der Preis war auch noch ok. Im Herbst gebucht, und jetzt sind wir in der ersten Maiwoche hier. Christine hat mich also nach Løkken gelockt.

Genauer gesagt ein paar Kilometer südlich.

Auf den Ørnebjerg. 30 m hohe Düne, 300 m zum Strand. Mit dem obligatorischen Bunker gleich anbei im Garten.

Und mit einem Ausblick wie es kaum besser geht. Da macht es Spaß, den Nebel heute morgen, danach den Regen, daraufhin die Sonne und jetzt wieder der Regen zu beobachten. Und das Licht dabei. Und zwischendurch mal kurz in die Ferne, weit über die Jammerbucht blicken.

Aber seht selber, ein paar Fotos von Sonnenuntergang, Haus und umzu.

Das Haus vom Hausbunker gesehen.

Strandverkehr. Mit Autos. Zu Fuß geht aber auch.
Verkehrsschildvielfalt
Verkehrsschildvielfalt
Løkken, Ortsausgang
Løkken, Ortsausgang
Gestrandete Saurier, gleich hinterm Ortsausgang von Løkken rechts.

Strand Bar Løkken Nord, zwischen den Bunkern

 

Bis Takka Tukka Land ist es noch ein Stück, von hinterm Ortsausgang Løkken rechts. (In Solihull wurden früher die Land Rover gebaut)

Tag des Sandes

Heute war unser Tag des Sandes.

Das ging los mit dem Titel des Hörbuch, dass wir unterwegs gehört haben: „Sandsturm“.  Die Fahrt war viel kurzweiliger und es gab viel zu fahren, sehr viel, sehr sehr viel 😉

Links die Nordsee (Skagerrak), rechts die Ostsee (Kattegat)
Schiffe auf Reede
Seehunde mit Zuschauern
Seehund von der Leine an der Leine
Schietwetter an Nord- und Ostsee
Zuerst ging es nach Skagen, dort treffen Nordsee und Ostsee aufeinander, man sieht das wirklich! Seehunde mit vielen Zuschauern. Jede Menge Schiffe auf Rede, im Schutz des Kattegat.
Tilsandende Kirke
Dann die versandete Kirche.
Råbjerg Mile
Die Wanderdüne Råbjerg Mile wandert jedes Jahr so um die 15 m.
Rubjerg Knude Fyr
Hier wird der Sand 2052 sein
RubjergKnude
 Danach über Hirtshals und Lönstrup zum Leuchtturm in der Wanderdüne Rubjerg Knude. Auf dem Weg dorthin sind Schilder aufgestellt, die zeigen wo der Sand 2032 und 2052 sein werden. Und in nicht all zu ferner Zeit fällt der Leuchtturm ins Wasser.
Løkken
Und über Løkken, das Auto durfte auf den Strand, wieder zurück…

Schietwetterschollenfilet

Heute ist Schietwetter, Regen, grau und herrlich langweilig.

Also habe ich mich auch bisher nur rausgewagt, um Holz zu holen und bei der Fiskekompagniet frisches Schollenfilet und Krabben zu holen, ein Kilo neue Kartoffeln für Stampf fielen mir unterwegs auch noch in die Hände 😉

Velbekomme!

D-Day, Olsenbande, Vigsö

Passend, ohne dran zu denken, waren wir am 73. Jahrestag des „D-Day“ an einem Stück des sogenannten Atlantikwall, bei Vigsö in der Nähe von Hanstholm.  Ein Graffiti, an einem der Bunker verband das auch passenderweise miteinander…

Aber den Schrecken haben diese Bunker seitdem verloren. Zwischenzeitlich sorgten sie für viel Spaß und Aufregung in dem Film die „Die Olsenbande fährt nach Jütland

Heute wirken Sie auf uns wie ein paar Relikte aus ferner Zeit.

Einer der Künstler, der die Bunker bemalt hat, kommt aus der Gegend.

Touristeninfos zu den Bunkern in Vigsö, der Festung Hanstholm und drumrum gibts unter anderem hier.

Ymer, Kastanienbier und Schollenfilet

Ymer, Kastanienbier und Schollenfilet, um nur eine Auswahl der dargestellten Spezialitäten aufzuzählen, die uns hier schon innerhalb weniger Stunden begegneten… Aber seht selbst:



Ymer, ein Sauermilchprodukt, typisch dänisch, in Schweden gibt es die ähnliche Filmjölk in zahlreichen Ausprägungen, bei uns wäre dass meiner Meinung nach ’ne dünne Dickmilch (was für ein schönes Wortspiel 😉 Schmeckt lecker zu heimischen Erdbeeren, Havre Fras oder Müsli.

Kastanienbier, gibts hier bei einem großen Discounter gerade im Angebot, wie auch Wallnuss-, Holunder- oder Lindenblütenbier. Ein glutenfreies Bier… naja, ich werde es wohl probieren, auch wenn ich selten Bier trinke, und das glutenhaltige Weissbrot in Dänemark liebe. Ist wohl ’ne dänische Spezialitätenbrauerei, die sich aber mittlerweile europaweit ausbreitet.

Schollenfilet, frisch bei der Fiskerikompagniet, dem Fischladen in Nørre Vorupør, heute morgen erstanden. Hinterm Laden wurde gerade ein Kutter auf den Strand gezogen, vorne gab’s den Fisch.

Wienerbrød, Kaffestang oder in Deutschland „Kopenhagener Gebäck“. Gehört zu einem Aufenthalt in Dänemark einfach dazu. Auch wenn Kritiker meinen, dass die verwendeten Fette nicht „gesund“ seien, schmecken tut es.

Wie auch die klassisch dänischen Kartoffelchips, nur gesalzen. Ich erinnere mich noch, wie es vor Jahrzehnten bei der Freundin meiner Eltern, Agnes Lund im Aargabs hus, zur frisch von ihrem Mann Oskar geschossenen Mövenbrust, ofenwarme Kartoffelchips (aus der Tüte) gab. Wahrscheinlich beruht darauf meine ausgeprägte Vorliebe für diese wahre Delikatesse, wie sie in Deutschland mit durch Paprika gewürztes Zeug ad absurdum geführt wird 😉

Und das Beste

an alle dem ist die Tatsache, das wir überhaupt hier sind! Denn vor genau einer Woche deutet viel darauf hin, das unser Urlaub wohl so nicht klappen könnte.

Denn Christine war seit dem 20. im Krankenhaus, Bauchschmerzen der heftigen Art, die sich aber dann Sonntagabend in einem perforierten, zu entfernendem Blinddarm aus der Welt schaffen ließen. So kam sie dann Freitag nachmittag wieder frei und seit gestern weilen wir hier.

Nachdem wir noch kurz eine Extratour über die A7 gedreht haben, um am Ende auch mein Portemonnaie, mit Ausweis und Scheckkarte dabei zu haben. Ist schon doof an der Anschlussstelle Neumünster-Nord den Einfall zu haben, dass das noch zu Hause liegt… Naja… Gunnar kam uns dankenswerter Weise bis Bispingen (heißt es deshalb so?) entgegen…

Ach, und das Wetter?

Gestern, spiegelblanke Nordsee, bei 25°C und keinem Wind. Seit heute mittag bläst es aber und der Himmel ist grau. Egal: Urlaub!

Jetzt geht’s noch ’ne Runde in die Dünen und an den Strand.

Am Strand

Bei dem schönen Wetter treibt es uns natürlich jeden Tag an den Strand. Trotz maximal 5 Grad Luft- und Wassertemperatur, natürlich nicht barfuß im Wasser wie noch letzten September, aber schön durchgepustet und sandgestrahlt.

Gelernt haben wir schon, das der Schaum am Strand entsteht, wenn sich insbesondere Eiweiß von den Algen um die Luftbläschen legt, die durch Brandung und Gischt entstehen. Das lässt natürlich darauf schließen, das unter der Wasseroberfläche Algen und Pflanzen wachsen. Schwer vorstellbar, bei dem vermeintlich tristen Strand.

Trister Strand? Natürlich versandet das Meerwasserbad, das vor zwei Jahren für fast zwei Million Euro in den Strand betoniert wurde. Aber vor der Saison wird sicher wieder freigebaggert. 

Vorupør Havbad versandet im Winter
 

Oder es endet wie der viele Beton, den unsere Vorfahren vor über 70 Jahren an Europas Strände gekarrt haben.  

Über 70 Jahre alter Beton, geht immerhin erst nach dem tausendjährigen Reich unter
 

Versandeter Durchgang

Der Sand fliegt hier nun mal, gerade im Winter. Früher, als es noch keine Radlader gab war es natürlich ein noch größeres Problem, die halbe Gegend war entvölkert. Aber auch heute versperrt der Sand mal so eben den Durchgang. 

Strand. Strandgut. Müll. Auch das ist der Strand, wie die tote Robbe oder der Müll der sich im Auslauf der Bogsted Rende sammelt.

Tote Robbe

 

Müll sammelt sich
 
Doch, das gehört auch dazu. Wie der Lärm den heute Vormittag die Flieger machten.

Aber auch: Nachher gibts nochmal frisches Schollenfilet. Heute mal in Hanstholm direkt in ’ner „Fischfabrik“ gekauft, die den Fisch ansonsten für den Transport und Export vorbereiten. Viel frischer, außer selbstgeangelt, geht es glaube ich nicht.

Frisches Schollenfilet. Hmmhh, lecker.

 

 

Wusstet ihr es schon ?

Keine Sorge, auch wenn die Überschrift anderes vermuten lässt, dies wird keine Lehrstunde über hier, Jytland, Dänemark oder was sonst so auf der Welt los ist. Doch dazu später mehr.

Bei Regen, Graupel und Wind haben wir gestern noch ’ne Runde am Strand gedreht. Nass geworden und den zum Glück noch geöffneten Fischladen erreicht. Es waren Ferien in der letzten Woche in Dänemark, darum auch der geöffnete Fischladen. Und wir hatten zum Abendessen frisches Schollenfilet mit Remoulade, Kartoffelmos und Ristede Løg (Röstzwiebeln). Danach noch ein Videoanruf von Paul & Gloria aus Wisconsin, die uns gratulieren wollten. Mein lieber Gunnarbruder meinte es über Facebook in die Welt herausposaunen zu müssen.

Nun denn. So hatte ich heute den Eindruck, bei der langen Runde am Strand, zur Bogsted Rende hin und durch Dünen, Heide und Moor zurück, dass uns alles hier begrüßen und beglückwünschen wollte. Der blaue Himmel ließ weiße Wolkenschiffe auf sich herlangsegeln.

 

Wolkenschiffe und Gischthauben

 

Weite, Wolkenschiffe und Gischthauben

Sandte einen Regenbogen herunter zum Meer.

Regenbogen

 

Von dem ich den Eindruck hatte, es hätte weiße Gischthauben als besonderen Gruß angelegt. Und streckte seine Fluten bis hoch über den Strand an den Dünenfuß um uns ganz nah zu sein?

Meer am Dünenfuß

Eine schöne Runde wars, durch eine Landschaft, mit Bildern und Eindrücken, die uns wohl immer wieder hierher locken.

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Weiter Blick in die Dünen

 

Dünenheide

 

Zum Ende stieg noch eine Lerche auf und sang uns ein kleines Lied 😉

Na, wusstest ihr es schon? Christine und ich haben letzte Woche geheiratet. Und zehnmal besser als jedes Fest und Brimborium ist eine Woche hier an der Nordwestecke Dänemarks alle mal. Selbst wenn die Jagdflugzeuge gerade am Himmel brüllend ihr Spiel spielen. Das ist dann wieder die reale Welt.
So senden wir Euch liebe Grüße, Olaf  und Christine.

Thy – Winterwind, Marzipanlakritz & Wienerpekan

Winterwind, Marzipanlakritz & Wienerpekan?

 

Winterwind
Winterwind

 

Marzipanlakritz

 

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Wienerpekan

 

Wir sind mal wieder in Thy, in Nørre Vorupør.

Gerade  graupelt und windet es ganz heftig ums Haus, wo vor zehn Minuten noch die Sonne hereinschien.

Macht nichts, wir haben die vormittägliche Strand- und Dünenrunde schon hinter uns.

Jetzt prasselt der Bullerofen im Haus und es ist Schreib-, Lese- und Mittagsschlafzeit.