Uluru & Kata Tjuta

Heute morgen um 6:15 haben wir den Base Walk um den Uluru angetreten. Gute 10 km, einmal rum. Affenhitze, über 30 Grad um halb sieben morgens, teilweise stürmisch (wie unter einem Fön). Aber ganz anders als nur drum rum zu fahren.

   

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Der climb auf den Uluru war geschlossen, wegen Wind & Hitze. Wir hatten aber sowieso nicht vor hoch zu gehen.
Danach noch im Cultural Center ein Talk einer Anangu Frau über „Bush Tucker“, das was Land und Pflanzen zum Essen und überleben hergeben. Bush plum, figs, Spinifexsamen für Mehl. Mühsam, wertvoll, immer dorthin unterwegs wo es was gibt, seit tausenden Jahren.
Und es wurde wärmer. Mittlerweile 41 Grad. Da ist’s draußen nicht auszuhalten. Im Pool Mütze tragen oder schnell wieder in den wenigen Schatten. Im Laundry Haus auch zu warm. Mal sehen was das Wetter bringt? Werden wohl morgen in die „Kühle“ nach Alice abhauen…

   
 

Fluchtpunkt „Laundry“. Hilft aber auch nicht gegen die Hitze… Schatten, etwas kühler, aber … Dann lieber in Wind und Schatten in der Outback Pioneer Lodge abhängen, lesen, kühles Wasser trinken.

Es soll 10 Grad kühler werden, morgen, vielleicht.

Sonntag, 1. November, Outback

Wie schon heute Mittag kurz geschrieben: Es ist warm hier! Verdammt warm.Jeder, beim Check in, am Take away oder Tanke meinte, wie warm es doch sei. Und man solle doch ja genug trinken… Naja, bei fast 40 Grad tagsüber, und jetzt um viertel nach neun in meiner Koje im Auto (unten) sind’s angenehme 33 Grad. 

Heute morgen und Abend geduscht, heute Nachmittag ’nen halbes Stündchen auf dem Campingplatz im Pool abgekühlt. Und die Klimaanlage tut während der Fahrt den Rest.

Fahrt? Wir haben diese Woche hier im Outback einen 4wd (Allrad) Toyota Landcruiser, mit Hubdach, kleinem Kühlschrank, Kochherd und ein bisschen Stauraum. Das Autoradio hat Verschiedenen Anschlüsse, so dass wir Podcasts und Musik vom iPhone hören. Gleichzeitig hängt es an der Scheibe und TomTom Australia weist den Weg. 

  
Der Wagen ramenntet natürlich ordentlich rum, ist ein bisschen ausgelutscht und klappert hier und da, aber der 4l Hubraum, 15l/100km Verbrauch, V8 Turbodiesel hat seine Kräfte schon bewiesen, zum Beispiel gestern im Palm Valley im Standgas über Felsen, Geröll und durch tiefen Sand. Bei uns zu Hause im Großstadtdschungel fahren die Menschen eher SUVs und anderes Allradzeugs das hier nach hundert Kilometern zerfallen wäre 😉

So nun aber zum touristischen Teil:

Halb Sieben Aufstieg am Kings Canyon. Pflanzenvielfalt weil im Schnittpunkt Dreier Zonen (Simpsons Dessert, Western Dessert und Mc Donald Ranges), und durch die vielen roten Steinformem ein absolutes Muss.

   
    
    
 Danach gut 300 km nach Yulara mit Salzsee,

 
Tafelberg und ganz viel Outback (Spinifex, kleine Bäume, Büsche, rote Erde, ab und an ein Pferd oder ’nen Rind). 

Yulara ist das Ressort vor dem Uluru und den Kata Tjuta (Ayers Rock und die Olgas). Wohlorganisierter Komfort und Luxus mitten im Nichts, inclusive Supermarkt und Frisör.
Heute Abend noch den Uluru mit dem Auto umrundet und Sonnenuntergang (unspektakulär) an den Kata Tjuta.

  
Aber der Uluru … Mehr dazu die Tage…

Fliegen

Fliegen nerven. Krabbeln in Nasenlöcher, die Ohren, Augen. Nachts zum Glück nicht.

Auf den Fotos sind’s nur ein paar, um mich. 

 

Und Christine trägt den einzig wirksamen Schutz, ein Fliegennetz.

  

Palm Valley bis Kings Canyon via Meerine Loop Road

Vor sechs war die Nacht zu Ende. Wir waren wach, denn um kurz nach acht haben wir gestern schon geschlafen, auf dem camground im Finke River N.P. Am Ende „der Welt“.

 
Da führen 20 km rauer Weg in Sand und Fels im Flussbett des Finke River hin. Der ist aber fast immer furztrocken. 

Und am Ende liegt das Palm Valley, das wir dann bei Affenhitze vor um neun besucht hatten. 

Danach nochmal nach Hermannsburg. Die Missionsstation besucht. Museum, in dem die Leistungen der Mission und Missionare dargestellt wurden. Und wie hart das Leben seit 1870 dort war. Naja. Ein Teil der bekehrten ist heute vor den Bootleshops in Alice wieder zu finden, das war aber nicht so Thema…  

Wir sind dann auf der graveled Meerine Loop Road gute 200 km langgescheppert und geschüttelt. Hat gute 3,5 Stunden gedauert. War ja auch trocken, und ich habe das Auto nicht auf die Seite gelegt wie 2004 😉

   
 Nun sind wir am Kings Canyon, es sind 38 Grad, es geht ein warmer Wind, wir waren schon im Pool und machen einen auf faul.

   
Sunset view.

 Einer der ansässigen Dingos an der Tanke (hintere Zapfsäule).
Morgen dann früh raus, um vor der großen Hitze den Kings Canyon zu erkunden.

Danach geht’s dann wohl weiter zum Uluru.

Hermannsburg und Palm Valley

  
Hermannsburg? Im Outback? Klar! Seht den Wegweiser. Deutsche Missionare aus Hermansburg haben hier ihr (un)wesen getrieben.  Ein ziemlich desolater Ort, in dem insbesondere Ureinwohner leben.

   
Palmen im Outback? 2000km von jedem Meer entfernt? Darum fahren wir jetzt ins Palm Valley, durch den Finke River (ältester Fluss auf Erden), um uns das anzuschauen.

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Zuvor 340 km den Larapinta Drive von Alice hierher gefahren, zum Teil graveled Road (unbefestigt), zum Teil beste Straße. Grandiose Ausblicke auf die West McDonnel Range, Mt. Zeil, Goose Bluff (Meteoritenkrater), Tyler’s Pass…

Wir melden uns die Tage wieder. Netz ist jetzt weg.

Alice Springs

Nach nur knapp drei Stunden Flug sind wir in der Mitte Australiens… Den Film an Bord gab es sogar in Deutsch 🙂

Wir haben dann erstmal unser Auto geholt und uns einen Platz im Caravanpark gesichert.  

 Einkaufen mussten wir auch, denn frische Lebensmittel dürfen noch nicht einmal von einem Bundesstaat zum nächsten mitgenommen werden. 

  
Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind danach noch ein bißchen in der Gegend rumgefahren 

  

Und vor’m zu Bett gehen schaute noch eine handlange Heuschrecke vorbei.

  

Warten auf das Boarding… Alice wir kommen bald  

 

Auf den Spuren Jørn Utzon’s

Jørn Utzon? Klingt nicht sehr australisch. Auch wenn man bedenkt das wir in einer Multikultimetropole zu Besuch sind. Insider wissen aber schon, um was es jetzt geht, den anderen kurz erklärt: Jørn Utzon war der Architekt des Sydney Opera Houses. 1958 begonnen, sollte es 7 Mio. $AUD kosten und nach 3 Jahren fertig sein. Hat über 100 Mio. $AUD gekostet und wurde 1973, nach 25 Jahren Bauzeit, von Queen Elizabeth eröffnet. Utzon war zu der Zeit schon seit sieben Jahren aus dem Bau ausgestiegen, da die Auftraggeber ihm nicht zutrauten das der Bau fertig würde. Doch ohne ihn hätten sie kein Wahrzeichen für Sydney und ganz Australien, geschweige denn eine einmalige Spielstätte für Konzerte, Theater und Oper. Also, Elbphilharmonie und BER steht vielleicht doch noch ’ne große Zukunft bevor 😉

Wir haben das Tour and Tasting Plate Paket gebucht.    

 Erst eine einstündige Führung (in deutsch), mit Blick in die Säle, in einem übte ein Kinderchor, heute Abend treten über 500 Kids gemeinsam auf, von denen auch einige hier im YHA wohnen… Bestimmt eine tolle Aufführung, aber ausverkauft.

Nach der Tour dann in der Opera Kitchen die Tasting Plate. Die Website beschreibt es so: „… sumptuous three-tiered sample menu consisting of fresh sushi, succulent prawns, plank-roasted salmon, delicate mini wagyu and chicken burgers, dumplings and more …“

   
 Ein prächtiger Abschluss unserer Tour in die Sydney Oper, danach noch ein Walk in den botanischen Garten und zu Miss Macquarie’s Chair, um damit unseren Aufenthalt in Sydney würdig zu beenden. 

   

  
  
 Aber beide haben wir beschlossen, dass es wohl nicht das letzte Mal sein wird, denn zum Beispiel 2032 wird die Harbour Bridge hundert Jahre alt und wir gehen in Rente ;-).

Doch zuvor: Morgen geht’s in den Outback. In die Mitte. Nach Alice Springs. Nach dreieinhalb Stunden erwarten uns laut Wetterbericht 34 Grad und sicherlich eine Menge anderer Eindrücke und Erlebnisse.