Mal wieder unterwegs ans Meer. Als Einstimmung, nicht nur für Boomer, seht ihr den hochseetüchtigen Hundebaum auf der Fähre von Travemünde nach Trelleborg.
Hundebaum auf der Nils Holgersson
Nach der Ankunft fuhren wir an der Westküste Schwedens, vorbei an Malmö und Helsingborg, um dann auf kleineren Straßen immer wieder ans Meer zu stoßen.
Da gab es dann auf der anderen Seite des Öresund das dänische „Hamletschloss“ Kronborg in Helsingör zu sehen. Shakespeare diente es als Handlungsort des Hamlet.
Links neben dem Voff, Voff – klitzeklein im Hintergrund, Hamlets Schloss …
Nun sind vierzehn entspannte Tage in Schweden fast um. Morgen fahren wir wieder nach Hause.
Vierzehn Tage, während der wir ganz viel geschlafen und gelesen und schöne Spaziergänge in den Dünenwäldern, zwischen den Feldern und am Sandstrand gemacht haben. Alte Burgen und Musikinstrumente erkundet. Gut gegessen. Neue Eindrücke aus einer Gegend gewonnen die wir nur von der Durchreise kannten.
Und natürlich jede Menge Eindrücke und Momente versucht auf Fotos festzuhalten …
Mein Ausblick, während ich diese Zeilen schreibe
Eine mobile Sauna in Kåseberga am Hafen
Auf dem hohen Ufer unterwegs nach KåsebergaAuf dem hohen Ufer unterwegs nach KåsebergaNeu: Daim und Salzlakritzschokolade
Heute ist schwedischer Nationalfeiertag. Den gibt’s als arbeitsfreien Tag erst seit 2005, unter anderem weil sich die Einwanderer gewundert haben, dass an einem Nationalfeiertag gearbeitet wird…Heute Mittag waren wir zu den lokalen Feiern in Ystad, haben die Honoratioren an uns vorbeiziehen lassen und eine Runde durch die Stadt gedreht.
Um hinterher noch im Supermarkt einzukaufen. Denn die haben hier jeden Tag geöffnet, das ganze Jahr!
Ansonsten verbringen wir hier bei blauem Himmel und Sonnenschein sehr entspannte Tage. Die über 25°C von letzter Woche sind frischen 15 – 20°C gewichen. Aber auf dem Rasen liegen, lesen, spazieren gehen und fahren daran hindert uns das wahrlich nicht. Beste Sommerfrische!
Unsere Abendrunde mit dem Hund führt uns meist auf die hohe Düne zum Meer hin.
Gestern konnten wir den Blick bis Bornholm (40 km) am Horizont schweifen lassen.
Auf dem Rückweg begegnete uns noch Bolle, ein kleiner, wenige Stunden alter Bursche mit seiner Frau Mama…
„… Nur wenige Straβen in Schweden haben so große Aufmerksamkeit erregt wie Mariagatan in Ystad – und noch weniger auf Grund einer fiktiven Person. Der beliebte Polizeikommissar Kurt Wallander wohnt hier… Die Straßenlaterne scheint gelblich, Wallanders blauer Peugeot parkt auf der Straße und aus der Wohnung hört man Opernarien. In den Büchern wohnt Wallander in dem Haus auf Mariagatan mit der Nummer 10. …“
Ystad liegt zwanzig Kilometer westlich. Kommissar Wallander trifft man nicht mehr an, die Leser der Romane über ihn wissen warum. Einen Stadtrundgang haben wir schon gemacht. Überall finden sich hier Orte aus den Büchern und erst recht aus den Verfilmungen.
Mal schauen, ob wir zum Nationalfeiertag am Montag dem 6. nochmal hin fahren ?
Oder uns nächste Woche die neue Ausstellung Archæomusica anschauen?
Doch zuvor haben wir schon zwei andere Sehenswürdigkeiten besucht.
Åles Stenar
Manchmal wird die Schiffsetzung Åles stenar hoch über der Ostsee in einem Atemzug mit Stonehenge erwähnt. Auf jeden Fall ein beeindruckender Ort der einen beim Blick über die Steine, die umliegenden kahlen Wiesen und das dahinter liegende Meer etwas magisches spüren lässt.
Hoch gelegen über der Ostsee, so dass sich hier beim richtigen Wind die Paraglider herumtreiben. Und dahinter, in eine Mulde gepresst, der Ort Kåseberga, im Sommer von Touristen überrannt, aber noch ist es ruhig hier.
Åles stenar
Glimmingehus
Eine Ritterburg aus dem frühen 16. Jahrhundert. Verdammt gut erhalten. Nicht so wie man sich eine Ritterburg vielleicht vorstellt, auf ’nem Felsen über einem breiten Fluss. Aber mit ’nem Graben drum ist Glimmingehus massiv gebaut, gut zu schützen und der damalige Komfort noch gut zu Erkennen. Die Waschplätze in den Gemächern, die Abtritte an der Wand, die Luke zum Pech und Feuer über unerwünschte Eindringlinge im Eingang zu gießen oder die Warmluftheizung von der Küche im Keller zu den höchst gelegenen Räumen.
Unser Domizil in diesen Tagen, ein alter Hof, mit den Resten einer Windmühle auf dem Grundsück.
Inmitten von Raps-, Getreide-, Zwiebel-, Kartoffel- und, ja ihr lest richtig, Topinambur-Feldern. Nebenan liegt ein großer KRAV zertifizierter (Öko-) Gemüsehof, der eben auch Topinambur anbaut.
Der Hof selber hat sicher schon bessere Tage gesehen. Aber die Lage, der Ort und auch der akzeptable Preis in der Nebensaison sind schon o.k. Ich muss mich immer mal dran erinnern, das in Schweden eine andere „Ferienhauskultur“ gilt als bei schicken dänischen Sommerhäusern an der Nordeseeküste. Wenn man bedenkt, wie begehrt die Südküste Schwedens ist, dann wird einem auch klar, dass alles „vermietbar“ ist. Einige Teile des Anwesens sind richtig gut in Schuss, und andere, naja, zerfallen halt schon. Wir haben viel Platz und die Sonne scheint jeden Tag 🙂Es wuchert und verwildert.Der lange FlurBlick in die Küche zum EsstischDie Mühle am Haus
Sommerurlaub. Gestern haben wir uns auf den Weg nach Schweden gemacht, wieder einmal, zur Abwechslung aber in eine andere Gegend. Wir sind an der Südküste, ein Stück östlich Ystad, in der Nähe von Löderups strandbad. Unser Haus steht ’nen guten Kilometer von der Ostsee, hinter hohen, alten Dünen, der Küstenstraße, mitten in den Rapps-, Getreide- und Zwiebel Feldern.
Dieser ehemalige Grabstein hängt an unserem Haus.
Unser Haus, mit Windmühle und elektrischem Schaf (zwischen den beiden Bäumen links in der Mitte), das ist zwischen 21 und 7 Uhr am Grasen.
Auf dem Weg zum Haus.
Felder, dann alte, hohe Dünen.
Blick von oben auf das Haus (hinter Boomer, rechts von Christine)
Am Strand
Sommerhaus am Hang in den Dünen.
Der Lastenaufzug dahin.
Schwedische Briefkästen, eigentlich nie einzeln.
Sommerhäuser am Strand in Löderups strandbad
Sommerhäuser am Strand in Löderups strandbad, im Hintergrund Kåseberga.
Kåsewood, hat was mit den Paraglidern hier in der Gegend um Kåseberga zu tun. Und das andere Ding da ist kein Streusalz Silo über dem Strand. Sondern FRA.
Mehr gibt’s die Tage zu lesen, nur so viel sei verraten, es gibt eine imposante Schiffssetzung aus der Wikingerzeit hoch über dem Meer, ein UN Generalsekretär hat hier gelebt, Kommisar Wallander hat hier gewirkt…
Auch am letzten Tag dieses Jahres 2015 scheint die Sonne über die Bucht hier auf meinen Sitz am Esstisch.
Draußen ist es knapp über dem Gefrierpunkt“warm“, dazu bläst ein leichter Wind von Südosten vom Meer. Aber: Im Ofen knackt das Holz, Christine heizt und sorgt für wohlige Wärme.
Heute Vormittag haben wir noch eine schöne Runde durch das Naturschutzgebiet Uttorp im Südosten von Sturkö gedreht. Felsen, Brandung, Heide, knorrige Bäume, Flechten, Steinmauern, Moos, Raureif, … Beschienen von warmen Licht unter knallblauem Himmel. Einfach nur schön!
Wenn heute Nacht um Mitternacht, wie in vielen Orten hier, das öffentliche Feuerwerk über Karlskrona abgefeuert wird, wollen wir aus unserem Wohnzimmer die fünf Kilometer über das Meer zugucken. Hauptsache die Sicht bleibt so klar. Nun, in den Nachrichten sprachen sie auch von Nordlichtern in den klaren Nächten, aber das haben wir noch nicht bewundern können.
Zum Schluss:
Euch allen, die ihr das lest, wünschen wir von einem schönen Fleckchen Erde gesendet, einen guten Start ins neue Jahr und natürlich nur das Beste, für heute, für morgen und für weiterhin!
Und wieder ein gänzlich unspektakulärer Urlaubstag. Ich habe ein ganzes Taschenbuch gelesen, Geburtstagsgeschenk, gar nicht so schlecht wie befürchtet. Titel: „Wir hatten nix, nur Umlaute – Meine Kreisstadtjugend mit Systemwechsel“. Irgend so ein mir bis dato unbekannter Rundfunkirgendwas Mensch beschreibt sei Heranwachsen, insbesondere um die Wende herum.
Nun, mehr als nix haben wir dann doch erlebt.
Zu Fuß die Insel halb umrundet, bei frischen 2-3°C schöne Ausblicke auf die Ostsee gehabt. Und ein Bauherr schlägt hier selbst seine Steine, die es reichlich gibt, um das Fundament für ein Haus zu bauen. Mit Baukran nach alter Väter Art.
Lärmende Windräder gibt’s hier und die Insel wird an die Kanalisation angeschlossen, überall aufgerissene Wege und Gärten.
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